Celebrating the Global
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International Days 2023

Mit den International Days 2023 feierte die Universität Bonn auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit Studierenden, Promovierenden, Postdocs, Forschenden und weiteren Interessierten internationale Partnerschaften, exzellenten Nachwuchs und Forschung von Weltklasse.

Am 19. und 20. Oktober 2023 wurden zahlreiche internationale Projekte und Initiativen der Universität Bonn vorgestellt, aktuelle Herausforderungen und Zukunftschancen in der internationalen Kooperation – insbesondere mit Partner*innen des sogenannten Globalen Süden – diskutiert und Studierenden wie Forschenden umfassende Informationsmöglichkeiten geboten. Gemeinsam mit herausragenden internationalen Gästen wurde die internationale Zusammenarbeit aus diversen Perspektiven beleuchtet und eine Vernetzung mit Forschenden aus aller Welt ermöglicht.

WIR sind international: globale Projekte und Initiativen in Bonn

Dass die Universität am UN-Standort Bonn international breit vernetzt ist, spiegelt sich in der Vielzahl und Diversität der eingereichten Projekte in Forschung und Lehre wider. Mit ihren innovativen Konzepten leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Exzellenzstrategie der Universität Bonn. Einige der vielfältigen exzellenten Kooperationen der Universität Bonn mit Partner:innen im Ausland werden hier vorgestellt.

BCDSS International Cooperations: Prof. Dr. Paulo Cruz Terra

United Nations University Joint Master

Center for Development Research (ZEF): Supporting Pathways to Sustainable Land Management in Africa

Ambassadors-Workshop

Als ehemalige Gastforscher*innen der Universität verbindet unsere rund 20 Bonn University Ambassadors nicht nur die persönliche Beziehung zu Bonn, sondern auch der Wunsch, unsere Alma Mater im Ausland gut zu vertreten. Ambassadors von Universitäten u.a. in Jordanien, Ghana, Indien, Brasilien, Australien, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich sind auch in diesem Jahr anlässlich der International Days wieder für einen gemeinsamen Workshop nach Bonn gereist. Die gemeinsame Arbeit vor Ort stärkt die ohnehin schon wirksame Bindung der Teilnehmenden zur Universität Bonn durch gemeinsame Aktivitäten und intensiven Austausch und hat in diesem Jahr eine inhaltliche Weiterentwicklung von einem Pilotprojekt zu einem langfristigen Programm ermöglicht.

Besuch der Bonn University Ambassadors

Wissenschaftlicher Nachwuchs ausgezeichnet

Im Anschluss an die Eröffnung des Akademischen Jahres 2023/24 werden jedes Jahr zum Auftakt der International Days herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen mit den Staatspreisen und dem DAAD-Preis ausgezeichnet.

Die Videos zu den einzelnen Vorträgen sind im Text verlinkt.

Im Rahmen der Keynote der US-Generalkonsulin in Düsseldorf, Pauline Kao, zum Wert des internationalen akademischen Austauschs, wurde in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2017 wieder der Ambassador's Award der Vereinigten Staaten von Amerika für Forschungsprojekte mit USA-Bezug verliehen. Preistragende sind Leonhard Flemisch mit seiner Masterarbeit „Drawing Testimony: Strategies of Documentary Representation in Joe Sacco ́s Comic Paying the Land“, Monique Mauel mit ihrer Masterarbeit „‘Keep Calm and Keep Bleeding’: Twenty-First Century Representations of Menstruation on Screen“ und Meropi Papagheorghe mit ihrer Masterarbeit „A Play of Selfies: Cindy Sherman and Reluctant Autobiography on Instagram“.

Lena Falk wurde für ihre Masterarbeit „Queering the Binary: Genderqueer Representation in Selected Contemporary Speculative Fiction“ mit dem Queen's Prize ausgezeichnet. Der von der verstorbenen Königin Elisabeth II. von Großbritannien und Nordirland anlässlich ihres Besuchs an der Universität Bonn im Jahr 1965 gestiftete Queen's Prize wird für hervorragende Leistungen im Fach Anglistik verliehen.

Julia Gaa
© Volker Lannert/Uni Bonn

Der Prix de la République française wurde an Julia Gaa für ihre Masterarbeit „Das Motiv der Fürbitte in der Trobairitzlyrik. Zur Konzeption innovativer und multiperspektivischer Rollen“ vergeben. Mit dieser Auszeichnung werden seit 1984 Arbeiten von Studierenden der Universität Bonn honoriert, die von einer besonderen Kenntnis Frankreichs und einem speziellen Interesse für das Land, seine Gesell­schaft, Sprache, Literatur, Kultur, sein intellektuelles und politisches Leben, seine Geschichte oder Institutionen zeugen.

Den Premio Rey de España, der seit 1992 für außergewöhnliche Arbeiten in der Iberoromanischen Philologie verliehen wird, erhielten in diesem Jahr vier Preistragende. Neben Lena Janiel, die den Preis für ihre Bachelorarbeit „Sprachberatung durch die Fundación del Español Urgente. Empfehlungen zur Versprachlichung aktueller Sachverhalte und deren Berücksichtigung in ausgewählten hispanophonen Pressemedien“ erhielt, wurden auch Philipp Johannes Krüger für seine Masterarbeit „Los siete pecaros mortales en ‚La Celestina‘“, Kristina Lütjen für ihre Bachelorarbeit „‘Cantamos sin miedo‘ – Zum ‚empowernden‘ Potenzial von feministischen (Protest-) Songs und Performances in Lateinamerika“ und Jonathan Mümken für seine Masterarbeit „Las disculpas como acto comunicativo de cortesía: un análisis pragmático-sociolingüístico de las fórmulas de cortesía en España y Chile“ ausgezeichnet.

Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD-Preis), mit dem besondere akademische Leistungen, vor allem aber auch bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches und hochschulinternes Engagement internationaler Studierender an der Universität Bonn ausgezeichnet werden, ging in diesem Jahr an Sepideh Tafazzoli. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde ihr für ihr ehrenamtliches Engagement als Vorstandsmitglied für Public Relations bei der Bonn University Shakespeare Company (BUSC e.V.) und ihr im Rahmen dieser Tätigkeit selbst verfasstes Theaterstück über Menschenrechte in Iran verliehen.

“African-European Perspectives on Migration: Advancing the Field through Transdisciplinarity”

Mit dem Schwerpunkt auf Perspektiven aus Afrika und Europa erörterten die eingeladenen Expert*innen Prof. Dr. Mary Setrana, Direktorin des Centre for Migration Studies, University of Ghana, Prof. Dr. Conrad Schetter, Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), Ayesha Hussain, Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) und Dr. Raoul Cyril Humpert, Projektleiter Kulturelle Bildung, Goethe-Institut das Potenzial inter- und transdisziplinärer Forschungskooperationen für ein umfassenderes Verständnis der Migrationsdynamik, um somit der Notwendigkeit unterschiedlicher regionaler und methodischer Perspektiven in künftigen Migrationsstudien Rechnung zu tragen. Die Panelist*innen legten ihre Erfahrungen in der transnationalen Zusammenarbeit und ihre Ideen dazu dar, wie Wissensaustausch und Forschungskooperationen das Feld der Migrationsstudien voranbringen können. Die Paneldiskussion wurde vom Prorektorat für Internationales in Kooperation mit Prof. Dr. Mary Setrana (University of Ghana), Jun.-Prof. Dr. Maximilian Mayer (CASSIS) und Dr. Maria Ulrich (FIW) organisiert.

Global Fair

Forschungs- und Lehrkooperationen mit Partner*innen in Ländern des sogenannten Globalen Südens sind ein elementarer Baustein der Internationalisierungsstrategie der Universität Bonn. So wurden im Rahmen der Exzellenzstrategie mehrere universitätsinterne Förderlinien in den entsprechenden Regionen eingerichtet, um den Aufbau oder die Weiterentwicklung einschlägiger Kooperationen auf allen Karrierestufen zu unterstützen.

Am 20. Oktober lud das Prorektorat für Internationales alle Interessierten zu einer internationalen Messe ein, auf der diverse Kooperationsprojekte mit Global-South-Bezug sowie Fördermöglichkeiten für Forschende und Studierende vorgestellt wurden. Neben Ghana als strategischem Schwerpunktland, in dem die Universität Bonn unter anderem eine strategische Partnerschaft mit der University of Ghana unterhält, wurde auch ein besonderer Fokus auf Brasilien gelegt, wo die Universität ebenfalls mit mehreren Hochschulen erfolgreiche Partnerschaften unterhält.

Auf der Global Fair konnten Besucher*innen alles über die bestehenden Kooperationen der Universität Bonn in Ghana, Brasilien und in weiteren Ländern des „Global South“ sowie über die besonderen Chancen und Herausforderungen der Nord-Süd-Kooperation in Erfahrung bringen. Lokale und internationale Gäste, unter anderem vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) und der United Nations University, berichteten von spannenden Forschungsprojekten mit Partner*innen in Ghana, Brasilien und darüber hinaus. Zudem informierten Vertreter*innen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH) und des Bonner International Office über Fördermöglichkeiten für den Austausch und die Zusammenarbeit mit Partner*innen in Afrika und Südamerika.

Ebenfalls auf der Global Fair vertreten waren die Delegationen der PUCRS in Porto Allegre, Brasilien sowie der University of Ghana, die ihre Universitäten und die Kooperation mit Bonn präsentierten. Den Abschluss bildete die Keynote von Professor Dr. Paul Basu und William Nsuiban Gmayi über das Kulturerbe der Asante in Ghana und die Restitution von kolonialem Wissen.

Global Fair 2023

Eröffnung der Fotoausstellung "Die Kamera des Geographen Dege"

Anlässlich des 140. Jubiläums koreanisch-deutscher Beziehungen zeigt die Universität Bonn im November und Dezember 2023 gemeinsam mit der Botschaft der Republik Koreas und der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Fotografien des Geographen und Bonner Alumnus Prof. Dr. Eckart Dege. Die Ausstellung mit Bildern, die Professor Dege in einem Zeitraum von über 50 Jahren im Rahmen mehrerer Aufenthalte in Südkorea aufnahm, wurde kürzlich auch an der University of Seoul gezeigt. Die Ausstellung wurde am 6. November durch das Prorektorat für Internationales, die Botschaft der Republik Korea und die Deutsch-Koreanische Gesellschaft im Universitätsmuseum feierlich eröffnet. Die Ausstellung ist vor dem Universitätsmuseum und in der Blauen Grotte im Hauptgebäude bis zum 20. Dezember 2023 zu sehen.

Kommende Veranstaltungen

Eröffnung von Leah's World Café

Leah Goldberg
© Universität Bonn

Datum: TBA

Uhrzeit: TBA

Veranstaltungsort: Rabinstraße 8, EG, 53111 Bonn

Veranstaltungssprache: Deutsch

Organisiert vom Prorektorat für Internationales in Kooperation mit dem Studierendenwerk Bonn

In den kommenden Jahren werden die Prorektorate Diversität, Internationales und Nachhaltigkeit an unterschiedlichen Standorten „World Cafés“ einrichten. Im Rahmen der weiteren Umsetzung seines Leuchtturmprojekts Bonn Global Campus macht das Prorektorat für Internationales am neuen Standort der Philosophischen Fakultät in der Rabinstraße den Auftakt mit einem neuen, internationalen Begegnungs- und Kunstraum. Mit Leahs World Café wurde in Kooperation mit dem Studierendenwerk ein Raum geschaffen, der den internationalen Austausch und den interkulturellen Dialog fördern und zudem als Ausstellungsfläche für universitäre Projekte mit internationalem Bezug dienen soll. Neben Speisen und Getränken wird dieser Ort seinen Besucher*innen auch einen Einblick in die Geschichte einer besonders bemerkenswerten Bonner Alumna bieten: Leah Goldberg ist bis heute eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Israels. Bevor sie sich dort als Dichterin und Übersetzerin etablierte, begann sie ihre akademische Laufbahn an der Universität Bonn, wo sie 1933 an der Philosophischen Fakultät promovierte. Kurz darauf emigrierte sie nach Palästina und wurde Professorin an der Hebrew University of Jerusalem, die heute strategische Partneruniversität der Universität Bonn ist. Leah's World Café ist eine Hommage an eine herausragende Wissenschaftlerin und Schriftstellerin. Kommen Sie vorbei und erfahren Sie mehr!

Leahs World Café wird auch eine seiner Wände für Ausstellungen mit einem besonders internationalen Hintergrund oder Fokus öffnen und die internationale Community der Universität ermutigen, Kunst auszustellen, die ihre einzigartigen Projekte und Geschichten teilt. Jede*r kann sich bewerben!

Das Team des Prorektorats für Internationales der Universität Bonn lädt Sie herzlich ein, mit uns die Eröffnung dieses neuen Raums für vielfältige Perspektiven und Austausch an unserer Universität zu feiern.

Winter School der Cologne Bonn Academy in Exile

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Cologne Bonn Academy in Exile

Jedes Jahr organisiert die CBA eine viertägige Winterschule und gibt ihren Fellows damit die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und sich mit ihren Kolleg*innen und den Mitgliedern der CBA auszutauschen. Die vier Tage intensiven Austauschs werden jedes Jahr von unterschiedlichen Themen geleitet. Im Januar 2023 wurde die erste CBA- Winter School zum Thema „Die Zukunft Osteuropas“ abgehalten.

Vom 22. Januar bis zum 25. Januar 2024 wird mit finanzieller Unterstützung der Universitätsgesellschaft Bonn zum zweiten Mal die Winter School der Cologne/Bonn Academy in Exile (CBA) an den Universitäten Bonn und Köln stattfinden und sich dem wichtigen und stets aktuellen Thema „Forschen im Exil“ widmen.
Die Winterschule eröffnet den Fellows der CBA somit nicht nur die Möglichkeit, in Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussionen ihre eigenen Erfahrungen einzubringen und mit Kolleg*innen über Vorstellungen einer idealen Academy in Exile zu reflektieren, sondern gemeinsam über die mögliche Zukunft des Forschens im Exil nachzudenken.

Mit der zweiten CBA-Winter School soll in erster Linie die aktuelle Situation des wissenschaftlichen Exils von Menschen aus der Ukraine, Belarus und Russland in seinen sozialen, politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Dimensionen, aber ebenso auch Exilerfahrungen jenseits osteuropäischer Konflikte im historischen Kontext betrachtet werden. Zu fragen ist, welche Lebensumstände Menschen im wissenschaftlichen Exil vorfinden und inwiefern sich diese in der longue durée der/des Exilforschenden geändert haben? Wie verhalten sie sich gegenüber anderen exilierten communities und im Hinblick auf die Umgebungsgesellschaft ihrer Aufnahmeländer? Welche Auswirkungen hat das Exil auf Vorstellungen von Zugehörigkeit und Identität? Welche Einschränkungen, Optionen und Chancen bringt das Exil für die wissenschaftliche Arbeit? Wie stellt sich die Grenzlinie zwischen Wissenschaft und politischem Aktivismus im Exil dar?

Das Ziel der Winter School 2024 ist es, diese Fragen konstruktiv und mit kritischem Blick auszuloten und zu beantworten. Die Auswertung der bestehenden Forschung zu der langen Geschichte von Wissen und Forschen im Exil soll als Ausgangspunkt genutzt werden, um die eigenen prekären migrantischen Erfahrungen im Europäischen Wissenschaftssystem zu diskutieren und auf eine „ideale“ Vorstellung vom Forschen im Exil zu übertragen.


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